Die meisten Leute machen mit Fasten gute Erfahrungen und sie fühlen sich körperlich und geistig sehr viel besser. Auch aus der Wissenschaft zeigen immer mehr Studien, dass Fasten viele positive Effekte hat.

Dennoch kann Fasten einige unangenehme „Nebenwirkungen“ verursachen. Das ist nicht verwunderlich, denn Fasten ist eine große Umstellung für den Körper. Viele von uns haben in den letzten Jahrzehnten jeden Tag mehrmals täglich gegessen. Viele Stunden oder sogar Tage ohne Nahrung stellt die bisherigen Gewohnheiten ganz schön auf den Kopf. Beim Fasten lebt der Körper von Energiereserven anstatt von zugeführter Nahrung. Dafür muss er den Stoffwechsel umstellen, was ein paar Tage dauern kann.

Glücklicherweise sind diese Nebeneffekte meist von kurzer Dauer. Sobald sich der Körper ans Fasten gewöhnt hat, verschwinden sie von ganz allein.

Kopfschmerzen, Kraftlosigkeit und allgemeines Unwohlsein

Fastende fühlen sich die meiste Zeit sehr energetisch, zu Beginn ist jedoch meist das Gegenteil der Fall.

Das ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Zum einen leeren sich die Kohlenhydratspeicher in Muskeln und Leber. Um die Energiereserven anzapfen zu können, muss der Körper von Kohlenhydrat- auf Fettstoffwechsel umschalten. Wenn Sie noch nie gefastet haben, dauert das in der Regel 2-3 Tage. Bei regelmäßigem Fasten erfolgt diese Umstellung jedoch immer schneller und einfacher.

Außerdem verlieren Sie beim Fasten sehr viel Wasser, Salze und Mineralstoffe. Kohlenhydrate werden in Form von Glykogen in der Leber gespeichert, was viel Wasser bindet. Beim Fasten werden diese Speicher geleert und der Körper verliert somit Wasser. Flüssigkeit im Körper enthält jedoch auch viele Mineralstoffe, die Sie beim Fasten unweigerlich mit ausscheiden.

Deswegen sollten Sie beim Fasten nicht nur viel trinken, sondern auch darauf achten, dass Sie ausreichend Salz und Mineralien zu sich nehmen. Dafür eignen sich Gemüsebrühen besonders gut. Salzlose Brühen, wie wir sie früher manchmal hatten, werden nicht mehr empfohlen. Allerdings darf beim Fasten auch nicht zu viel Salz aufgenommen werden, weil dies die Ausleitung wiederum beeinträchtigt.

Schlaflosigkeit

Fastende berichten häufig, dass sie beim Fasten nicht so gut schlafen oder Einschlafprobleme haben. Das tritt verstärkt in den ersten Tagen auf, wo auch noch Hungergefühle Probleme beim Einschlafen bereiten können. Der Hunger verschwindet jedoch meist innerhalb weniger Tage.

Doch auch bei regelmäßigem Fasten oder nach mehreren Tagen kann es sein, dass Sie weniger fest schlafen als sonst, oder früher wach werden.

Anders als die meisten Leute vermuten, fährt der Stoffwechsel beim Fasten nicht runter, sondern läuft auf Hochtouren. Sie haben beim Fasten wahrscheinlich das Gefühl, weniger Schlaf zu brauchen fühlen sich trotz wenig Schlaf nicht müde.

Warum werden Sie beim Fasten so früh wach?

In den frühen Morgenstunden schüttet der Körper Stresshormone aus. Mit Hilfe der Hormone wird Energie bereitgestellt, die uns die nötige Kraft geben aufzustehen und den Tag zu beginnen. Beim Fasten werden etwas mehr Stresshormone ausgeschüttet, weswegen Sie sich beim Fasten auch energiegeladener fühlen als sonst[1]. Das macht sich besonders morgens bemerkbar und Sie kommen beim Fasten wesentlich leichter (und auch früher) aus dem Bett als sonst.

Viel Bewegung an der frischen Luft ist meist das beste Mittel gegen Schlafprobleme. Beim Fastenwandern lässt sich übrigens Bewegung und Fasten wunderbar kombinieren. Wenn Sie früher wach werden als gewöhnlich, versuchen Sie, die frühen Morgenstunden zu genießen und sinnvoll zu nutzen.

Sodbrennen

Bei Leuten, die zu Sodbrennen neigen, können die Symptome beim Fasten verstärkt auftreten[2]. Es ist nicht ganz klar, warum das so ist. Andererseits können sich die Symptome durch regelmäßiges Fasten langfristig verbessern. Ein gutes Mittel gegen Sodbrennen ist die Einnahme von Heilerde.

Fastende, die davon betroffen sind, müssen eventuell die Fastendauer anpassen.

Mundgeruch

Ein weiterer unangenehmer Nebeneffekt beim Fasten, über den nicht gerne gesprochen wird, ist Mundgeruch. Beim Fasten scheidet der Körper Giftstoffe aus. Ein Großteil dieser Giftstoffe wird über den Darm und den Urin ausgeschieden, aber ein Teil auch über die Haut und die Atemluft.

Außerdem stellt der Körper von Zucker- auf Fettstoffwechsel um, wobei Aceton als Nebenprodukt entsteht.

Auch der Mundgeruch lässt zum Glück bei regelmäßigem Fasten mit der Zeit nach. Gegen den Mundgeruch hilft am besten viel zu trinken. Außerdem können Sie mit einem Zungenschaber die Zunge reinigen, öfters die Zähne putzen und gurgeln. Kaugummi ist hingegen nicht zu empfehlen, da es Hunger verursachen kann und außerdem viele Inhaltsstoffe hat, die beim Fasten vermieden werden sollten.

Sie sehen also, die meisten „Nebenwirkungen“ des Fastens sind von kurzer Dauer. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken. Schon nach kurzer Zeit werden diese Unannehmlichkeiten vergessen sein und Sie können die Vorteile des Fastens in vollen Zügen genießen.



Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen


[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/835366

[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27840350

Foto: fotolia.de