Ist Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages? – Ein Resümee

In Teil 1 und Teil 2 unserer kleinen Serie zum Thema Frühstück und Intervallfasten haben wir Studien besprochen, die darauf hinweisen, dass nicht frühstücken durchaus gesundheitliche Vorteile haben kann. Aber es gibt auch Interventionsstudien, in denen sich Essen in einem späteren Zeitfenster negativ auf gesundheitliche Risikofaktoren ausgewirkt hat.




Ein gutes Beispiel ist eine Studie1, in der normalgewichtige Probanden zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt wurden: die erste Gruppe hat drei Mahlzeiten, Frühstück, Mittag- und Abendessen zu sich genommen. Die zweite Gruppe hat nur eine große Mahlzeit zwischen 17 und 21 Uhr gegessen. Nach acht Wochen hatte die Gruppe, die nur eine Mahlzeit gegessen hatte, einen höheren Nüchternblutzucker und der Blutzucker sank nach dem Trinken einer Zuckerlösung langsamer als in der Gruppe, die drei Mahlzeiten gegessen hatte. Diese Ergebnisse weisen auf Veränderungen im Zuckerstoffwechsel hin, was auch bei Diabetes beobachtet wird.

Der Unterschied dieser Studie zu den Studien im vorherigen Teil, die eher einen positiven Einfluss auf die Gesundheit vermuten ließen, ist die Uhrzeit (und auch die Kürze) des Essenszeitraums. Die einzige Mahlzeit des Tages, die entsprechend groß ausfiel, lag am Abend, vermutlich nur wenige Stunden vor dem Zubettgehen. In den anderen Studien wurde zwar auf das Frühstück verzichtet, die Nahrungsaufnahme hat sich jedoch nicht so sehr auf die Abendstunden konzentriert.

Bei der Diskussion, wie sich Frühstücken auf das Körpergewicht, Diabetesrisiko und generell auf die Gesundheit auswirkt, gibt es also einige Dinge zu beachten. Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob Frühstücken gut oder schlecht ist, da die Rahmenbedingungen eine maßgebliche Rolle spielen.

Da Nahrung zu früheren Tageszeiten besser verstoffwechselt werden kann, bietet Frühstücken eine einfache Möglichkeit, den Großteil der Mahlzeiten in die erste Tageshälfte zu legen. Andererseits müssen Sie, wenn Sie das Frühstück ausfallen lassen, nicht unbedingt spät Abendessen. Beim Intervallfasten wird durch den Verzicht auf das Frühstück das Zeitfenster, indem Sie essen, klassischerweise verkleinert, und nicht auf späte Abendstunden verschoben. Intervallfasten senkt, sofern große Mahlzeiten am Abend gemieden werden, das Risiko für Diabetes und hilft, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen.

Mit Intervallfasten tun Sie also Ihrer Gesundheit etwas Gutes. Falls Sie mit dem Gedanken spielen, mit dem Intervallfasten zu beginnen, finden Sie heraus, ob es Ihnen leichter fällt, auf das Frühstück oder auf das Abendessen zu verzichten. Falls Sie zu den Leuten gehören, die morgens keinen Hunger haben und sich zum Frühstück zwingen müssen, haben Sie bereits die Antwort. Wenn Sie auf das Frühstück verzichten, achten Sie darauf, trotzdem nicht zu spät Abend zu essen.

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1Impact of Reduced Meal Frequency Without Caloric Restriction on Glucose Regulation in Healthy, Normal Weight Middle-Aged Menand Women, Published in final edited form as: Metabolism. 2007 December ; 56(12): 1729–1734