Alzheimer gilt als bisher unheilbare Krankheit. Es wurden schon sehr viele Medikamente zur Behandlung entwickelt, die in der Regel bewirken, dass die Amyloid-Ablagerungen im Gehirn, das Markenzeichen von Alzheimer, reduziert werden. Bisher konnte jedoch kein Medikament das Fortschreiten der Krankheit aufhalten oder die Symptome wesentlich verbessern.
Anpassung der Lebensweise und der Ernährungsgewohnheiten
Dale Bredesen, Chef des Instituts zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen an der University of California in Los Angeles, ist der Ansicht, dass sich Alzheimer nicht mit Medikamenten heilen lässt. Er hat daher ein Protokoll entwickelt, das durch Anpassungen der Lebensweise und der Ernährung den Verlauf der Krankheit beeinflussen soll.
Das Protokoll wird bei jedem Patienten individuell angepasst, aber beinhaltet in der Regel den Verzicht auf einfache Kohlenhydrate, glutenhaltiges Getreide und Fertiggerichte, und einen vermehrten Verzehr an Gemüse, Obst und Fisch. Je nach Bedarf werden Nahrungsergänzungsmittel wie B-Vitamine, Vitamin C, D, Magnesium, Zink und Lithium zugeführt. Das Protokoll schreibt auch regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichenden Schlaf von mindestens 8 Stunden und eine nächtliche Essenspause von mindestens 12 Stunden vor.
Der Behandlungserfolg von 10 Patienten wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie veröffentlicht. Die Teilnehmer hatten entweder Alzheimer oder eine milde kognitive Beeinträchtigung. Nach 5-24 Monaten haben alle Patienten eine subjektive Verbesserung der Symptome erfahren. Sie berichteten beispielsweise von einer verbesserten Gedächtnisleistung oder dass es ihnen leichter fällt, die tägliche Arbeit zu erledigen. Die positiven Veränderungen ließen sich auch durch klinische Tests bestätigen. In manchen Patienten nahm das Volumen des Hippocampus (ein Teil des Gehirns, der an der Gedächtnisbildung beteiligt ist) zu, oder sie schnitten besser in neuropsychologischen Tests ab.
Ergebnisse sind vielversprechend
Die Ergebnisse des Bredesen Protokolls scheinen vielversprechend und bieten einen Lichtblick in der Behandlung von Alzheimer. Größer angelegte Studien, die eine Kontrollgruppe beinhalten, sind jedoch notwendig, um die Wirksamkeit dieser Behandlung beurteilen zu können.
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