Warum Fasten den Stoffwechsel ankurbelt
Bei einer klassischen kalorienreduzierten Diät verlangsamt sich der Stoffwechsel. Meist verliert man zu Beginn schnell an Gewicht, der Gewichtsverlust stagniert jedoch bald. Sobald Sie wieder so viel essen wie vor Ihrer Diät, wiegen Sie oftmals sogar mehr als vorher. Der Körper passt den Energieverbrauch der Energieaufnahme an, genau wie Sie im täglichen Leben auch Ihre Ausgaben den Einnahmen anpassen müssen. In einem anderen Artikel haben wir bereits über eine Studie berichtet, die gezeigt hat, dass Fastende zwar nach dem Fasten wieder zunehmen, aber an fettfreier Masse (hauptsächlich Muskeln) und nicht an Fett. Heute erklären wir Ihnen genauer, warum das so ist.
Wenn wir Hunger haben und Energie brauchen, essen wir in der Regel etwas und führen dadurch wieder neue Energie zu. Wenn wir uns dabei nicht satt essen, haben wir nicht genügend Energie aufgenommen. Wenn wir das über einen längeren Zeitraum kontinuierlich tun, passt der Körper den Energieverbrauch an und verlangsamt den Stoffwechsel.
Fasten eröffnet eine neue Energiequelle
Nun kann man Fasten als eine extreme Form der Kalorienrestriktion sehen. Als logische Schlussfolgerung denken viele, dass beim Fasten der Stoffwechsel noch weiter runterfährt als bei einer Diät. Interessanterweise ist genau das Gegenteil der Fall, was auch durch die Erfahrungen von Fastenden immer wieder bestätigt wird: sie haben beim Fasten keinen Hunger und sogar mehr Energie als sonst.
Wie kann das sein?
Dem Körper steht nicht nur die Energie zur Verfügung, die er mit der Nahrung aufnimmt, sondern auch Energie aus Reserven, unseren Fettpolstern. Normalerweise sind unsere Fettreserven leider nur schwer zugänglich. Wenn Sie etwas essen, steigt in der Regel der Zucker- und Insulinspiegel an. Insulin ist ein Hormon, dass die Fettverbrennung hemmt, damit zunächst der zugeführte Zucker verbraucht wird – denn die Speicher für Kohlenhydrate sind im Gegensatz zu den Fettspeichern sehr begrenzt. Wenn Sie mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt essen, nimmt der Körper die Energie aus der zugeführten Nahrung, da Insulin die Fettverbrennung verhindert. Das ist selbst dann der Fall, wenn Sie weniger Kalorien aufnehmen, als Sie verbrauchen.
Beim Fasten hingegen essen Sie so gut wie nichts und der Insulinspiegel ist dauerhaft niedrig. Das öffnet die Tür zu den Fettreserven und kurbelt den Fettstoffwechsel an. Selbst sehr schlanke Menschen haben einen Vorrat, der mindestens mehrere Wochen bis Monate reicht. Der Körper hat beim Fasten also, trotz fehlender Kalorienzufuhr, keinen Energiemangel.
Dieses Phänomen macht übrigens auch aus evolutionärer Sicht Sinn. Gerade nach ein paar Tagen ohne Essen brauchten unsere Vorfahren Energie, um wieder neue Nahrung beschaffen zu können. Wenn sie stattdessen lethargisch in der Ecke gesessen hätten, wären sie verhungert.
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Foto: fotolia.de