Regelmäßig durchleuchtet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) das Essverhalten der Deutschen und hält die Ergebnisse im DGE Ernährungsbericht fest. Die Methodik des Berichts ist eine Trendanalayse auf Basis der Agrarstatistik.
Dabei hat sie in diesem Jahr einiges erfreuliches zu berichten. Denn die Deutschen essen mehr Gemüse, trinken mehr Tee und Wasser und essen im Gegenzug weniger Schweinefleisch. Das ist eine Entwicklung, die insgesamt positiv zu bewerten ist.
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Beim Gemüse liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei 104 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Der Anstieg war vor allem durch Tomaten, Rote Beete, Zwiebelgemüse und Karotten verursacht. Auch die gesunden Hülsenfrüchte wurden im Schnitt öfter verzehrt.
Die Deutschen essen immer weniger Obst und Kartoffeln
Allerdings stehen diesen positiven Entwicklungen auch einige negative Dinge gegenüber. Der Verbrauch von Obst sinkt weiter. Diese Tendenz ist bereits seit dem Jahr 2010 jährlich zu beobachten. Gerade Äpfel, Birnen, Trauben und Apfelsinen sind in der Gunst der Deutschen gesunken. Zulegen konnten allerdings Beeren, Schalenfrüchte und Bananen. Auch frische Kartoffeln sind laut Bericht gesunken. Laut DGE wäre es wünschenwert, wenn sowohl Kartoffeln als auch Obst wieder im Verbrauch steigen würden.
Gestiegen ist allerdings der Konsum von Geflügel, Rind und Kalb sowie Käse. Die letztgenannten Produkte müssen zwar nicht gemieden werden, sollten in einer gesunden Ernährung aber nicht massenhaft konsumiert werden.
Die DGE empfiehlt eine pflanzenbetonte Ernährung. Denn nur pflanzliche Lebensmittel enthalten wertvolle Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und weisen allgemein eine hohe Nährstoffdichte auf – und das bei vergleichsweise geringer Kalorienzufuhr. Tierische Lebensmittel schneiden vor allem wegen ihres Fetts schlecht ab. Zudem ist eine pflanzliche Ernährung besser für die Energiebilanz der Erde.
Dennoch konsumieren die Deutschen pro Kopf und Jahr sagenhafte 60 Kilogramm Fleisch. Das sind 165 Gramm pro Tag. Bei Fisch sind die Deutschen deutlich sparsamer und verzehren nur etwa 15 Kilogramm pro Kopf und Jahr.
Bei Milchprodukten zeigt sich insgesamt eine sinkende Tendenz Milch sinkt, aber Käse steigt.
Erfreulich ist die Bilanz im Bereich der Getränke. Die Deutschen trinken mehr Mineralwasser und Tee. Auch der Kaffeekonsum steigt. Säfte, Nektar und Erfrischunggetränke sinken, was im Sinne einer gesunden Ernährung ist. Denn der hohe Zuckeranteil macht diese Getränke zu einem Treiber für Übergewicht und in der Spätfolge für Diabetes.
Und auch beim Alkohol zeigt sich eine Entwicklung nach unten. Vor allem der Bierkonsum ist rückläufig.
Fazit des DGE gemischt
Prof. Dr. Kurt Gedrich von der Technischen Universität München sieht die Entwicklungen gemischt. Zwar gibt es erfreuliche Entwicklungen. Allerdings sollte der Verbrauch von Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, Kartoffeln, Nüssen und Getreide steigen und der Konsum von tierischen Lebensmittel deutlich reduziert werden.
Übergewicht ist und bleibt ein großes Problem in allen Altersschichten
Der Ernährungsbericht befasste sich auch mit dem Gewicht der Deutschen. Dabei wird klar, dass Übergewicht und Adipositas ein immer größeres Problem werden – und zwar in allen Altersgruppen.
Auch junge Frauen sind davon nicht ausgenommen. Im Gegenteil: 40% aller Schwangeren sind aktuell übergewichtig. Das kann im Laufe der Schwangerschaft zu schwerwiegenden Konsequenzen, wie Schwangerschaftsdiabetes und Schwangerschaftsvergiftung führen und später beim Kind ebenfalls zum Übergewicht. Aktuell trifft Übergewicht bereits für jedes siebte Kind zu. Die Daten zeigen zwar, dass die Zahl aktuell nicht mehr zunimmt, allerdings ist das Niveau übergewichtiger Kinder deutlich zu hoch. Denn aus einem übergewichtigen oder adipösen Kind wird selten ein normalgewichtiger Erwachsener.
Der Anteil Übergewichtiger steigt mit dem Alter weiter an. Knapp 60% der Männner und 37% der Frauen zwischen 18 und 65 Jahren sind übergewichtig. Bei den Senioren (über 65 Jahre) sind sogar 70% der Männer und 56% der Frauen übergewichtig.
Aufklärungsarbeit und ein gesunder Lebensstil
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken sind viele Maßnahmen notwendig. Dazu gehört die frühe Erziehung im Kindergarten und in der Schule. Und es geht weiter bei einem gesunden Lebensstil mit gesunder Ernährung und viel körperlicher Aktivität. Denn nur wer sich dauerhaft gesund ernährt und ausreichend bewegt, tut seinem Körper langfristig etwas Gutes.
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