Eine kalorienreduzierte Ernährung ist dafür bekannt, viele gesundheitliche Vorteile zu haben. Aus dem Tierreich weiß man, das eine Kalorienrestriktion lebensverlängernd wirkt und beim Menschen scheint dies ähnliche Auswirkungen zu haben. So verbessert eine verminderte Aufnahme der Kalorien beispielsweise Risikomarker für Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Allerdings ist eine kalorienreduzierte Ernährungsweise für die meisten Menschen nur schwer durchzuhalten. In einer Welt des Überflusses ist es schwer, weniger zu essen, wenn man noch Hunger hat. Außerdem birgt eine Kalorienrestriktion auch Risiken. Wenn die Kalorien über einen längeren Zeitraum chronisch reduziert werden, kann die Knochendichte abnehmen. Auch das Immunsystem kann geschwächt werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich der Stoffwechsel bei andauernder Kalorienrestriktion verlangsamt, wodurch weniger Energie verbraucht wird. Das ist insbesondere dann von Nachteil, wenn es darum geht, Gewicht zu verlieren.

Beim Intervallfasten werden Kalorien eher indirekt reduziert, indem der Essenzeitraum verkleinert wird. Bei dieser Art des Fastens treten die beschriebenen Probleme in der Regel nicht auf. Eine aktuelle Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift Cell erschienen ist, hat untersucht, wie sich das sogenannte Alternate Day Fasting bei gesunden Probanden ohne Übergewicht auswirkt.

Alternate Day Fasting senkt Risikomarker für Herz-Kreislauf-Krankheiten

Die Studie analysierte zunächst 30 Teilnehmer, die sich für mindestens sechs Monate nach dem ADF Protokoll ernährt haben. Bei der ADF Variante des Intervallfastens isst man jeden zweiten Tag, wodurch es zu einer Essenspause von circa 36 kommt (vom Abendessen bis zum Frühstück am übernächsten Tag). An dem Fastentag wird auf jegliches Essen, sowie auf kalorienhaltige Getränke verzichtet. Erlaubt sind also nur Wasser und ungesüßter Kaffee oder Tee. An den Essenstag kann nach Belieben gegessen werden.

Nach sechs Monaten wurde der Gesundheitszustand der ADF Probanden mit 60 gesunden Probanden verglichen, die kein Fastenprotokoll befolgt hatten.

Die Kalorienaufnahme der ADF-Probanden war im Schnitt um 28,56% reduziert. Blutfett- und Cholesterinwerte hatten sich nach sechs Monaten verbessert. Auch die Herzfrequenz war reduziert, was auf eine verbesserte Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems hinweist. Der Energieverbrauch änderte sich nicht, die Stoffwechselrate blieb also konstant. Auch die Knochendichte und die Zahl weißer Blutkörperchen und anderer Immunzellen blieb unverändert.

Außerdem sank das Level des Schilddrüsenhormons Trijodthyronin (T3) in den ADF-Probanden ab. In Personen ohne Schilddrüsenprobleme sind niedrige T3-Level mit Langlebigkeit assoziiert. Bezüglich Marker für Langlebigkeit hatte das ADF-Protokoll einen weiteren positiven Effekt. Und zwar sank die Konzentration der Aminosäure Methionin. Aminosäuren sind Proteinbausteine, und manche Aminosäuren, wie z. B. Methionin können Alterungsprozesse fördern.

In einem weiteren Teil der Studie wurden die 60 gesunden Probanden zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine Gruppe folgte für vier Wochen dem ADF Protokoll, die zweite Gruppe führte ihre gewohnte Essensweise fort.

Die Teilnehmer in der ADF-Gruppe hat im Schnitt ihre Kalorienaufnahme im Vergleich zu Beginn der Studie um 37,4% reduziert. Der Energieverbrauch im Ruhezustand war nach den vier Wochen nicht reduziert. Der BMI war im Schnitt um mehr als 1 kg/m2 reduziert und Bauchfett um 14.5%. Die Teilnehmer verloren zwar auch fettfreie Masse (hauptsächlich Muskelmasse), aber das Verhältnis von Fett zu fettfreier Masse hat sich signifikant verbessert. Die Knochendichte blieb unverändert. Außerdem waren im Blut der Probanden Ketonkörper nachweisbar. Ketonkörper dienen als Energiequelle und werden aus Fettsäuren hergestellt. Bei Nahrungsmangel sorgen sie dafür, dass Fettreserven effizient zur Energiegewinnung genutzt werden können. Zudem verbesserten sich Risikomarker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Blutdruck und die Herzfrequenz sanken signifikant. Auch das Schilddrüsenhormon Trijodthyronin (T3) sank ab.

Fazit: ADF ist eine sichere Methode der Kalorienrestriktion

Die Studie zeigt, dass ADF auch für gesunde Personen ohne Übergewicht über einen längeren Zeitraum (mind. sechs Monate) sicher ist. Die Probanden hatten eine verminderte Kalorienaufnahme, die jedoch nicht wie andere Methoden der Kalorienrestriktion zu einer verringerten Stoffwechselrate oder Knochendichte führte. Gleichzeitig verbesserten sich durch das ADF Protokoll mit Herz-Kreislauf-Krankheiten und Alterung assoziierte Risikofaktoren.


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