Im Tierreich ist sehr gut untersucht, dass eine verminderte Kalorienaufnahme oder Fasten lebensverlängernd wirken. Die meisten Leute möchten jedoch nicht nur möglichst alt werden, sondern auch möglichst lange fit und gesund bleiben. Dazu gehört auch, dass man mental gut drauf ist und aktiv am sozialen Leben teilhaben kann. Neurodegenerative Erkrankungen hingegen, wie Alzheimer oder Parkinson, können die Lebensqualität stark beeinträchtigen und sie sind im Alter leider keine Seltenheit.

Es gibt aus der Wissenschaft immer mehr Hinweise, dass regelmäßiges Fasten nicht nur ein längeres Leben ermöglicht, sondern sich auch positiv auf die geistige Gesundheit auswirkt. Dieses Phänomen wurde zwar bisher nur in Tierstudien untersucht, aber vieles deutet darauf hin, dass Fasten beim Menschen ähnliche Auswirkungen hat.

Die Wirkung von Fasten auf das Gehirn ist vielfältig

Die Mechanismen1 dahinter sind relativ gut verstanden. So ist die längere Abwesenheit von Nahrung ein Stresssignal für den Körper. Das klingt zwar erst mal nicht gesund, regt jedoch Reparaturmechanismen an, die für die Funktion unserer Organe und auch des Gehirns wichtig sind. Fasten stabilisiert auch den Blutzucker. Ein hoher Blutzucker führt zur Verzuckerung von Proteinen im Blut, die dadurch funktionsunfähig werden. Das treibt Alterungsprozesse voran und schadet dem ganzen Körper, auch dem Gehirn. Auch Entzündungsreaktionen scheinen bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Rolle zu spielen, und Fasten wirkt entzündungshemmend2.

Außerdem werden beim Fasten Wachstumsfaktoren gebildet. Beispielsweise der Wachstumsfaktor BDNF, der eine wichtige Rolle beim Lernen und der Gedächtnisbildung spielt, bei der Neubildung von Verknüpfungen und von Nervenzellen im Gehirn und Neurone resistenter gegen Stress macht.

Bei Mäusen kann BDNF das Gehirn vor Alzheimer und Parkinson schützen. Man weiß auch, dass Fasten bei Mäusen die kognitive Leistung erhöht. Umgekehrt verschlechtert übrigens eine zu hohe Kalorienaufnahme die Gedächtnisfunktion. Auch beim Menschen sind Übergewicht und eine übermäßige Kalorienaufnahme mit einer verminderten kognitiven Leistung assoziiert, hier spielen jedoch wahrscheinlich auch sozioökonomische Faktoren eine Rolle.

Fasten wirkt sich kurz- und langfristig auf die geistige Gesundheit aus

Fastende berichten sehr häufig, dass sie sich beim Fasten mental klarer und wacher fühlen. Was auf den ersten Blick widersprüchlich scheint macht aus evolutionärer Sicht3 durchaus Sinn: zu Zeiten der Nahrungsknappheit waren wir darauf angewiesen, Nahrung beschaffen zu können, sonst wären wir verhungert. Das erfordert jedoch Energie und auch ein hohes Maß an geistiger Leistung.

Wissenschaftler vermuten, dass sich Fasten nicht nur kurzfristig auf das Denkvermögen auswirkt, sondern auch langfristig die geistige Gesundheit erhalten kann.

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1https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2622429/
2https://fasteninfos.de/fasten-hemmt-entzuendungen/
3https://www.cell.com/trends/cognitive-sciences/fulltext/S1364-6613(19)30020-8