Wie lange sollen die Essenspausen sein?

Die 16:8 Methode des Intervallfastens ist beliebt und weit verbreitet. Bei dieser Variante wird die nächtliche Fastenzeit verlängert und nur in einem Zeitraum von circa 8 Stunden gegessen. Das Prinzip ist sehr einfach und stellt einen sehr sanften Einstieg in die Welt des Fastens dar. Dennoch stellt sich die Frage, wie genau dieses Essenszeitfenster in den Tagesablauf passt. Wenn man von durchschnittlich 8 Stunden Schlaf ausgeht, bleiben 16 Stunden, in denen man wach ist. Der Zeitraum, in dem man beim Intervallfasten isst, ist also ungefähr halb so lang wie die Wachzeit.

Die genaue Uhrzeit des Essenszeitraums ist nicht entscheidend. In einer Studie hatten ein frühes Zeitfenster von 8 bis 17 Uhr und ein späteres Zeitfenster von 12 bis 21 Uhr ähnlich positive Auswirkungen auf den Zucker– und Fettstoffwechsel.

Lange Zeit wurde Frühstück als die wichtigste Mahlzeit des Tages angesehen, wofür es jedoch keine guten wissenschaftlichen Belege gibt. Sie sollten hingegen vermeiden, das Abendessen an den späten Abend zu legen. Gegen Ende des Tages kann der Körper Nahrung nicht mehr so gut verstoffwechseln. Außerdem kann spätes Essen Ihren Schlaf negativ beeinflussen.

Passen Sie das Zeitfenster Ihren Bedürfnissen an

Bei der Wahl des Zeitfensters ist entscheidend, dass sie es Ihren Bedürfnissen und Tagesablauf anpassen. Viele Leute haben zum Beispiel morgens keinen Hunger. Indem Sie das Frühstück ausfallen lassen und nur zu Mittag und Abend essen, sind sie automatisch beim Intervallfasten, ohne sich bewusst einschränken zu müssen. Außerdem stellt das Abendessen oftmals ein soziales Event dar. Das Abendessen kann zum Beispiel eine Gelegenheit sein, an dem die Familie zusammenkommt. Wenn Sie auf das Frühstück verzichten, hat Intervallfasten also keinen Einfluss auf dieses gemeinsame Ritual.

Andere Leute haben bereits morgens großen Appetit und würden nur ungern ohne Frühstück in den Tag starten. Für sie stellt das Mittagessen die Hauptmahlzeit dar.

Wenn Sie sich entschieden haben, ob Sie auf das Frühstück oder das Abendessen verzichten möchten, bleibt noch mehr Raum für Flexibilität. Sie können zum Beispiel relativ spät frühstücken und Mittagessen, und dadurch den Zeitraum zwischen der letzten Mahlzeit und dem Zubettgehen verkürzen. Wenn Sie hingegen nicht frühstücken, möchten Sie vielleicht früher als normalerweise Mittagessen und dementsprechend auch früher Abendessen.

Außerdem muss das Essensfenster nicht jeden Tag zur gleichen Uhrzeit stattfinden. Die Vorteile des Intervallfastens sind darauf zurückzuführen, dass Sie regelmäßig längere Essenspausen haben. Ob die Pause jeden Tag exakt 16 Stunden beträgt oder am einen Tag 14 Stunden und am nächsten 18 Stunden, spielt keine Rolle. Vielleicht haben Sie unter der Woche keine Zeit fürs Frühstück, aber möchten am Wochenende gerne gemeinsam mit der Familie frühstücken? Diese Flexibilität ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Denn indem Sie den Essensrhythmus Ihren Lebensgewohnheiten anpassen und nicht umgekehrt, wird es Ihnen leichtfallen, diese Art des Fastens auf Dauer durchzuführen.


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