Fasten wird oftmals als Mittel zur Gewichtsabnahme angesehen. Das gilt auch für das Intervallfasten, wo regelmäßig, aber dafür nur für einen kurzen Zeitraum gefastet wird. Entsprechend werden die meisten Studien mit übergewichtigen Teilnehmern durchgeführt, die meist ein hohes Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten haben.

Intervallfasten senkt auch bei gesunden Menschen das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten

Eine Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift Cell, geleitet vom Langlebigkeitsforscher Prof. Dr. Frank Madeo, veröffentlicht wurde, hat untersucht, wie sich Intervallfasten bei gesunden Teilnehmern auswirkt.

In der Studie haben 30 Teilnehmer für 6 Monate jeden zweiten Tag gegessen. Das bedeutet vom Abendessen bis zum Frühstück am übernächsten Tag für 36 Stunden zu fasten. An den Essenstagen wird in einem Zeitfenster von 12 Stunden gegessen. Diese Langzeit-Fastengruppe wurde mit einer Kontrollgruppe mit 60 Probanden verglichen. Diese 60 Probanden wurden wiederum zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt: eine Kontrollgruppe und eine Gruppe, die 4 Wochen lang jeden zweiten Tag gefastet hat.

Die Teilnehmer waren gesund und hatten einen durchschnittlichen BMI von ca. 25. Das fällt noch in die Kategorie normalgewichtig, an der Grenze zum Übergewicht. Die Intervallfastengruppe hat im Schnitt 37,4 % Kalorien weniger als vor Beginn der Studie zu sich genommen. Interessanterweise hat die Kontrollgruppe, die dazu angewiesen war, wie gewohnt weiter zu essen, auch etwas weniger Kalorien (8,22%) zu sich genommen.

Bei kalorienreduzierten Diäten sinkt normalerweise der Grundumsatz und somit der Energieverbrauch. In der Intervallfastengruppe war der Grundumsatz an den Essenstagen jedoch nicht verringert. In den 4 Wochen der Studie hat sich der BMI im Schnitt um mehr als einen Punkt verringert. Dabei verlor die Gruppe hauptsächlich Fett im Bereich der Körpermitte, welches sich im Schnitt um 14,5% verringerte. Generell hat sich das Fett zu Muskelverhältnis signifikant verbessert.

Die Intervallfastengruppe hatte außerdem erhöhte Ketonwerte im Blut, was darauf hinweist, dass sie zumindest teilweise im Fettstoffwechsel war. Zudem waren Risikomarker für Herz-Kreislauf-Krankheiten in der Intervallfastengruppe signifikant reduziert. Wenn man bedenkt, dass es sich um gesunde Probanden handelte, die von vornherein ein geringes Risiko hatten, ist das ein bemerkenswertes Ergebnis.

Die Langzeit-Intervallfastengruppe hatte im Vergleich zum Ausgangswert im Schnitt 28,56% weniger Kalorien zu sich genommen. Auch hier wurde keine Veränderung im Grundumsatz festgestellt. Die Cholesterin- und Blutfettwerte, sowie Entzündungsmarker haben sich nach 6 Monaten verbessert, was in der Kurzzeit-Intervallfastengruppe nicht festgestellt werden konnte. Kalorienreduzierte Diäten schwächen normalerweise das Immunsystem, was in der Langzeit-Intervallfastengruppe, gemessen an der Zahl der weißen Blutkörperchen nicht der Fall war.

Intervallfasten ist auch ohne Übergewicht zu empfehlen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Form des Intervallfastens, bei der nur jeden zweiten Tag gegessen wird, auch über mehrere Monate hinweg sicher ist. Außerdem bietet sie selbst für nicht-übergewichtige Personen gesundheitliche Vorteile. Das bestätigt, dass die positiven Effekte vom Fasten nicht nur auf den Gewichtsverlust zurückzuführen sind. Dabei handelt es sich lediglich um einen erwünschten Nebeneffekt.


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