Die kognitiven Fähigkeiten nehmen mit dem Alter ab. Dabei scheint eine abnehmende Sensitivität zu dem Hormon Insulin eine wichtige Rolle zu spielen. Insulin erleichtert die Aufnahme von Zucker aus dem Blut in die Zellen. Ein übermäßiger Konsum von Zucker über viele Jahre hinweg kann zu einer Insulinresistenz führen. Insulinresistenz im Gehirn spielt auch bei degenerativen Erkrankungen eine Rolle.  

Fasten ist dafür bekannt, die Insulinresistenz zu verringern, also die Insulinsensitivität wiederherzustellen. Daneben sorgt Fasten auch dafür, dass eine zusätzliche Energiequelle zur Verfügung steht, nämlich Ketonkörper. Beim Fasten schaltet der Körper auf Fettverbrennung um und die dabei gebildeten Ketonkörper stellen eine sehr effiziente und schnelle Energiequelle dar. Besonders das Gehirn nutzt bevorzugt Ketonkörper als Energiequelle. Sobald Ketonkörper zur Verfügung stehen, sinkt auch der Zuckerbedarf des Gehirns stark ab.  

Studie: Ketonkörper verbessern die Netzwerkstabilität des Gehirns 

Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie sich Ketonkörper auf die Gehirngesundheit auswirken. Neben Fasten führt auch eine starke Restriktion der Kohlenhydrate, in Form einer sogenannten ketogenen Ernährung zur Produktion von Ketonkörpern. In der Studie haben die Probanden entweder über Nacht für mindestens 12 Stunden gefastet, die Probanden haben sich für eine Woche ketogen ernährt oder sie haben als Kontrolle eine normale Ernährung befolgt. Mittels Magnetresonanztomographie (MRT) wurden in den drei Gruppen, die Kommunikation zwischen verschiedenen Gehirnregionen gemessen. Diese Kommunikationsfähigkeit ist ein Maß für die sogenannte Netzwerkstabilität des Gehirns, die wiederum mit Gehirnalterung assoziiert ist: die Netzwerkstabilität nimmt mit dem Alter ab.  

Die Netzwerkstabilität des Gehirns war in der Fastengruppe und in der ketogenen Gruppe deutlich höher als in der Kontrollgruppe. Um zu untersuchen, ob wirklich Ketonkörper dafür verantwortlich waren und nicht auch die Umstellung des Körpers auf Fettverbrennung eine Rolle spielte, wurde einer zusätzlichen Gruppe von Probanden nach dem nächtlichen Fasten entweder eine Dosis Glukose oder Ketonkörper (Beta-Hydroxybutyrat) verabreicht. Hier wurde das Ergebnis bestätigt, dass Ketonkörper die Netzwerkstabilität des Gehirns erhöhen.  

Ketonkörper als wertvoller Treibstoff fürs Gehirn 

Diese Studie bestätigt, dass Ketonkörper ein wertvoller Treibstoff fürs Gehirn sind. Die Ergebnisse legen nahe, dass Ketonkörper der mit der Hirnalterung einhergehenden Abnahme der Netzwerkstabilität entgegenwirken können. Was dies langfristig für die Rolle des Fastens beim Alterungsprozess und für den Erhalt der kognitiven Fähigkeiten bedeutet, muss in länger angelegten Studien untersucht werden.  


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